Der Überhitzungsschutz (ÜHS) dient zum Erkennen einer Überhitzung der Heizstaboberfläche. Durch Abschalten der Heizung mittels ÜHS soll eine Schädigung der Heizung verhindert werden. Temperaturbegrenzer messen die Mediumtemperatur und sind konstruktionsbedingt in der Regel nicht geeignet, die Überhitzung der Heizstaboberfläche zu verhindern.
Der ÜHS wird werkseitig auf einen theoretisch ermittelten Wert voreingestellt. In der Praxis kann es vorkommen, dass diese Voreinstellung nicht optimal ist, also der ÜHS auslöst, kurz bevor die gewünschte Solltemperatur des Mediums erreicht wird. Daher sollte man im Rahmen der Inbetriebnahme wie folgt vorgehen: der ÜHS kann, wenn er vorzeitig auslöst, maximal 100 K über den voreingestellten Wert eingestellt werden, bis die gewünschte Mediumtemperatur erreicht ist.
Nach einer Zeit von etwa 15 Minuten im Beharrungszustand wird die Einstellung soweit heruntergedreht, bis der ÜHS auslöst. Dann wählt man die Einstellung etwa 20 K höher als den Abschaltwert. So ist eine rasche Reaktion im Störungsfall sichergestellt. Der ÜHS kann konstruktionsbedingt nur einen kleinen Bereich der Heizungsoberfläche überwachen. Die Position des Sensors wurde unter Berücksichtigung von Medium, Konstruktion und Strömungsrichtung ausgewählt.
Speziell bei Belagbildung ist der ÜHS in der Regel nicht in der Lage, eine Überhitzung der Heizung über ihre gesamte Fläche zu verhindern.
Der ÜHS ist im Normalfall kein sicherheitsrelevantes Bauteil, er kann einen Sicherheitstemperaturbergrenzer (STB) nicht ersetzen, sondern nur ergänzen.