WAS TUN WENN?
Hilfe! Die Heizung tut nicht was sie soll. Was nun?
Hier wird Ihnen geholfen.
PROBLEM: Wasser im Anschlussgehäuse
mögliche Ursachen:
Kondenswasser sammelt sich (Außenaufstellung) durch Kalt-Warm-Wechsel im Anschlussgehäuse. Wasser hauptsächlich in Form kleiner Tröpfchen im Anschlussgehäuse. Größere Mengen sammeln sich unten.
Was ist zu tun?
Schaltschrankheizung vorsehen oder Druckausgleichselement einbauen
PROBLEM: Flüssigkeit im Anschlussgehäuse
mögliche Ursachen:
Leckage der Heizstäbe. Die Flüssigkeit im Gehäuse ist das beheizte Medium. Laufspuren an der Anschlussseite der Flanschplatte zu erkennen. Ggf. dringt Flüssigkeit an einer Anschlussklemme aus der Zuleitung zum Heizstab.
Was ist zu tun?
Sofort ausschalten, Anlage drucklos machen und Heizelement schnellstmöglich ersetzen. Fehler ist erst nach Ausbau zu erkennen
PROBLEM: Heizelemente knacken
mögliche Ursachen:
Die Geräusche stellen keinen Fehler dar, sondern treten stets beim ersten Aufheizen auf, verschwinden im Betrieb.
Was ist zu tun?
Nichts
PROBLEM: Temperatur wird nicht erreicht (1)
mögliche Ursachen:
Versorgungsspannung zu gering
Was ist zu tun?
Zunächst korrekte Versorgungsspannung messen, diese muss mit den Angaben auf dem Typenschild übereinstimmen. 10% weniger Versorgungsspannung bedeutet 20% weniger Leistung!
PROBLEM: Temperatur wird nicht erreicht (2)
mögliche Ursachen:
Heizelemente defekt
Was ist zu tun?
Tritt der Fehler erst nach einiger Betriebszeit auf, zunächst prüfen, ob die Heizelemente in Ordnung sind. Z. B. Stromaufnahme aller Stufen mittels Zangenamperemeter im eingeschalteten Zustand messen oder elektrischen Widerstand im ausgeschalteten Zustand messen.
Sollwerte:
Strom = Leistung / Spannung / 1,73
Widerstand (zwischen Phasen) = 2 * Spannung * Spannung / Leistung
Widerstands- und Stromberechnung auf dieser Seite
PROBLEM: Temperatur wird nicht erreicht (3)
mögliche Ursachen:
Wärmebedarf ist höher als geplant (z. B. Sommer – Winter)
Was ist zu tun?
Ist die Stromaufnahme des Heizelements in Ordnung, dann ist der Wärmebedarf offenbar höher, als das Heizelement erzeugen kann. Betriebspunkt (geringere Durchströmung) ändern oder leistungsstärkeres Heizelement einbauen
PROBLEM: Heizelement heizt nicht (1)
mögliche Ursachen:
Temperaturbegrenzer hat ausgelöst
Was ist zu tun?
Ist die Mediumtemperatur deutlich unterhalb der am Begrenzer eingestellten Temperatur, kann dieser durch Druck auf den Entriegelungsknopf zurückgesetzt werden. Kann ein ausgelöster Begrenzer auch bei kalter Anlage (Raumtemperatur) nicht zurückgesetzt werden, liegt eine mechanische Störung vor; der Begrenzer ist durch ein baugleiches Teil zu ersetzen.
PROBLEM: Heizelement heizt nicht (2)
mögliche Ursachen:
Umgebungstemperatur zu gering
Was ist zu tun?
Bauartbedingt schalten Kapillarthermostate bei Temperaturen unter etwa -10°C aus. Können diese Temperaturen (Umgebung!) auftreten, sind für Frostschutzheizungen andere Temperaturschalter zu verwenden (z. B. PT100 mit Auswertelektronik)
PROBLEM: Elektronischer Temperaturregler zeigt 1999 (blinkend)
mögliche Ursachen:
Fühlerbruch in der Fühlerleitung oder Anschlüsse verpolt
Was ist zu tun?
Anschlüsse verpolt Bei PT100-Fühlern zunächst prüfen, ob dieser richtig angeschlossen ist. Ggf. die beiden äußeren Anschlüsse tauschen. Kontrollwiderstand PT 100 bei 20 °C ca. 110 Ohm. Bei Dreileiterfühlern kennzeichnen gleiche Farben das gleiche „Ende“ des Fühlers.
PROBLEM: Regelungsgüte schlecht
mögliche Ursachen:
Schlecht angepasste Regelstrecke (z. B. Fühlerposition oder/und Regelparameter)
Was ist zu tun?
Bei elektronischen Reglern bei der Inbetriebnahme die Selbstoptimierung durchführen. Der Regler ermittelt dann selbstständig optimierte Regelparameter. Bei mechanischen Reglern muss ggf. durch einen externen Regelkreis optimiert werden. Bitte beachten: sowohl Fühler als auch Heizung haben eine gewisse Trägheit, die speziell bei der Heizung im Bereich von Minuten liegen kann. Eine zufrieden stellende Regelgüte kann meist nur im stationären Betrieb erzielt werden. Insbesondere schnelle Änderungen des Betriebspunkts können auf Grund der Trägheit oft nur mit großem Aufwand (regelungs- und verfahrenstechnisch) zufrieden stellend ausgeregelt werden.
PROBLEM: Thermostat schaltet scheinbar fehlerhaft
mögliche Ursachen:
zu geringer Strom über die Kontakte
Was ist zu tun?
Wird ein Thermostat beispielsweise an einen SPS-Eingang verdrahtet, so ist in aller Regel der Strom über die Kontakte zu gering. Dadurch wird die Oxidschicht der Kontakte nicht gereinigt und der Thermostat schaltet scheinbar ab. Wir empfehlen einen Strom von mindestens 100mA +über den Kontakt. Für die Auswertung mit einer SPS ein Hilfsrelais verwenden.